Rezensionen
Schon allein das Grundthema des Thrillers ist interessant und weckte zusammen mit dem faszinierend schönen Cover meine Neugier auf die Story. Und ich wurde nicht enttäuscht. Eindrucksvoll schildert Fiona Limar im Laufe der Handlung, warum grade junge, oft in sich instabile Menschen, der Anziehungskraft dunkler melancholischer Lebensarten/Subkulturen/ erliegen. Endlich irgendwie dazu gehören zu einer Gruppe, endlich anerkannt sein. Und deshalb sind sie auch willig, sich bestimmen Ritualen zu unterwerfen und sich unterzuordnen. Das ist ja auch in Ordnung, solange es einvernehmlich geschieht. Doch dann geschehen zwei mysteriöse Morde und plötzlich ist alles anders. Die Ermittlungsarbeiten gestalten sich kompliziert, zumal zwei…
Gekonnt verknüpft die Autorin in ihrem neuen österreichischen Regionalkrimi Spannung und Humor miteinander. Sie versteht es, ein wirres Knäuel von feinen Fäden zu ziehen, die sich erst am Ende des Romans entwirren. Dazwischen punktet die Handlung inhaltlich mit lustig-nachdenklichen Charakterstudien der verschiedenen Protagonisten. Beschreibt deren unausgesprochenen Wünsche und Träume, ihre individuellen Verfehlungen und ihre zwischenmenschlichen Abhängigkeiten. So entstehen im Laufe der Handlung angereicherte konfliktgeschwängerte Situationen, manchmal total witzig, manchmal interpersonell peinlich, manchmal berührend und immer spannend. Am Ende des Krimis gibt es ein psychologisch sehr dichtes Täterprofil und der Serienmörder wird gestellt, außerdem erwartet die Leserschaft noch das humorige Erlebnis,…
Christine Kaysers ››Im Auf und Ab des Lebens‹‹ trägt autobiografische Züge. Inhaltlich hat mich vieles sehr bewegt, manches ziemlich erschüttert, sodass ich für einige Stunden die Lektüre beiseite legte. Es ist ein Buch, welches sich nicht schnell wegliest, weil vieles danach ruft, nochmals gelesen zu werden, um die Tragweite dessen zu begreifen und zu verinnerlichen und weil auch vieles zwischen den Zeilen steht. Zauberschön finde ich die bildhaft eindrucksvollen Naturbeschreibungen, die sie schildert, ebenso ihre Gedichte und Aphorismen – mit alldem malt sie der Leserschaft wundervolle Bilder. Es sind episodenhafte Kurzgeschichten in der Ich-Form und auch Begebenheiten diverser Personen ihres…
Es ist ein leises Buch, eines was mich sehr berührt hat, mit seiner einfachen Sprache und seinen feinen Landschafts- und Gebäude-Beschreibungen, untermalt mit vielen Bildern der Vergangenheit. Insbesondere ist es auch die Geschichte der fiktiven Familie Brösig, stellvertretend für viele Menschen, die zwischen 1930 und 1960 im östlichen Schleswig-Holstein, in der Nähe des Timmendorfer- Strandes lebten. Es zeigt die enge Verbundenheit mit ihrer Heimat und auch die zwischenmenschliche Nähe, die man oft in geschichtlich stürmischen Zeiten miteinander entwickelt. Eine kleine Allianz der Menschlichkeit, der gegenseitigen Hilfeleistungen und des Zueinanderstehens, die da fest verankert war – das schloss auch die Besitzerin…
Das Science-Fiction-Buch –Thema Klimawandel – lässt mich ziemlich zwiegespalten zurück. Die Idee des Buchs find ich gut, auch der Anfang liest sich interessant, doch je tiefer ich in die Handlung einstieg, umso bizarrer entwickelte sie sich. Die Handlung schockt in weiten Teilen. Fast zwei Drittel der Handlung hat dystopische Züge, in der Mitte des Buchs ist die Handlung geprägt durch kannibalistische Exzesse der Aliens, die gerne Menschenfleisch verspeisen und außerdem den Klimawandel unseres Planeten mit Raffinesse beschleunigen. Dazu bedienen sie sich der Menschen, die willig sind und die dafür als Belohnung die Verzögerung des Altersprozesses erfahren und auch mit ungewöhnlichem…
Ein gelungener zünftiger bayrischer Heimatkrimi. Die Bayern mögen mir es verzeihen, doch ich finde ihren Dialekt oft witzig und er hat mich auch hier in den verschiedensten Handlungssituationen schmunzeln lassen – gut das Martina Schmid ein Glossar angehängt hat, wo ich ab und an nachschlagen konnte, Der Kommissar und seine Tante sind zwei richtige Originale und so manche zwischenmenschlichen Situationsbeschreibungen der beiden haben mich zum Lachen gebracht. Martina Schmid lenkt sehr geschickt den Blickpunkt der Leser immer wieder auf das Lokalkolorit des Ortes, in welcher das Verbrechen geschah und weg vom potentiellen Täterkreis. Die Situation in welcher Hinterdobler ein Date…
Tessas Leben wurde immer gelenkt, ihre eigenen Wünsche, ihr eigener Wille unterdrückt – von ihrer Mutter und später ihrem Ehemann. Ihr eigenes Selbst spielte keine Rolle. Jeder der Genannten wollte mit ihr und durch sie, ihre eigenen Lebensvorstellungen verwirklichen. Und so kam es, wie es kommen musste – Tessas eigenes Selbst wankte wie ein Blatt im Wind und sie ging immer den Weg des geringsten Widerstands und fügte sich. Bis zu dem denkwürdigen Tag, an welchem sie sich von ihrem Mann trennte. Nun stand sie da, nicht gewohnt für sich selbst zu entscheiden, hing außerdem zu oft in der Vergangenheit…