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Jenseits der Trauer: Tödliche Vergangenheit - Christin Drawdy Empfehlung

Christin Drawdy nimmt den Leser mit auf eine beklemmende Reise in die Psyche eines Mannes dessen Charakter von narzisstischen und sadistischen Zügen geprägt ist. Der Protagonist steht dabei nicht für das klassische „Böse“ – vielmehr verkörpert er die zerstörerische maligne Kraft ungeheilter innerer Wunden.

Eine gebrochene Kindheit hat ihn geformt. Doch statt Heilung sucht er als Erwachsener Kontrolle. Statt Liebe kennt er nur Besitz. Für ihn sind Menschen keine Gegenüber, sondern Objekte – Dinge, die man beherrscht, manipuliert und im schlimmsten Fall zerstört.

Die Autorin versteht es meisterhaft, diese emotionale Kälte und Rücksichtslosigkeit greifbar zu machen. Ohne auf plakative Gewalt zurückzugreifen, entfaltet sich das eigentliche Grauen auf psychologischer Ebene: im subtilen Spiel der Manipulation, der allumfassenden Kontrolle, die der Protagonist über sein Umfeld ausübt. Man spürt seine Macht – leise, stark, aber unaufhaltsam.

Drawdy scheut nicht davor zurück, das Unbehagen beim Leser wachsen zu lassen. Die Atmosphäre des Romans ist düster, schwer und bedrückend. Und doch bleibt das Buch nicht bei der reinen Darstellung von Grausamkeit stehen. Zwischen all der Dunkelheit blitzen Fragen auf: Gibt es Hoffnung? Kann Liebe stärker sein als Machtgier,  als  emotionale, körperliche und sexuelle Gewalt?

„Jenseits der Trauer“ ist keine leichte Lektüre. Wer dieses Buch liest, erlebt nicht nur Sadismus und Narzissmus in ihrer zerstörerischen Wirkung, sondern versteht auch, wie tief solche Persönlichkeitszüge in das Leben anderer eingreifen. Und dennoch: Drawdy zeigt, dass selbst das kälteste Herz nicht völlig unantastbar bleibt.

Heidelinde Penndorf

(Juli 2025)

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