Salzig, schillernd, schräg – ein Lesevergnügen der besonderen Art
In „Miesepeter, Muscheln & Mord“ bin ich eingetaucht in eine charmante Ostsee-Welt, die mich sofort mit eigenwilligen Figuren und einem ganz eigenen Erzählton eingefangen hat. Was diesen Cosy Crime so besonders macht, ist das ständige Dazwischenfunken von Vadder und seinem Alpaka – kaum glaube ich, einen klaren Gedanken zu fassen, kommt schon die nächste schräge Szene und wirbelt alles durcheinander.
Die Ermittlungen rund um den Mord im Edel-Restaurant sind spannend und überraschend verschlungen. Verdächtige gibt es zuhauf, und ich habe während des Lesens mehr als einmal meinen Verdacht gewechselt – um am Ende doch völlig überrascht zu werden, wer tatsächlich hinter dem Verbrechen steckt.
Manchmal geriet die Fülle der Verwicklungen fast außer Kontrolle: Zwischen Küchenchaos, Influencer-Allüren und den absurden Nachbarn verlor ich kurz den Überblick. Doch genau diese überbordende Verspieltheit macht den Reiz des Buches aus. Es ist keine seichte Urlaubslektüre, sondern eine vergnügliche Herausforderung für Leserinnen und Leser, die Lust auf Verwirrung, Witz und skurrile Wendungen haben.
Die Figuren sind zum Schmunzeln und Staunen, der Stil ist so eigenwillig, dass ich mich immer wieder dabei ertappte, wie ich schmunzelnd oder kopfschüttelnd weiterblätterte. „Miesepeter, Muscheln & Mord“ ist eine gelungene Mischung aus Wohlfühl-Krimi und kauzigem Lokalkolorit – eine Leseerfahrung voller Überraschungen, bei der man nie so recht weiß, was als Nächstes passiert.
Unterm Strich vergebe ich vier von fünf Muscheln – aus vollem Herzen für einen Krimi, der so salzig und schillernd ist wie die Ostsee selbst,
Heidelinde Penndorf
(Oktober 2025)
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