Essenz des zweiten Teils von Ensō:
Eine junge Frau, die authentisch rüberkommt, wild und ungestüm. Eine, die das Leben liebt, eine welche die Liebe liebt und genießt und die alles in sich aufsaugt – das Gute und das weniger Gute, daraus lernt und doch nicht an der Vergangenheit festklebt – nicht an der ihrer Eltern und auch nicht ihrer eignen.
Auf der Suche nach dem eigenen entkernten Selbst, Das ist gar nicht so einfach, unter dem Mantel der anerzogenen Konditionierung, in sich hineinzuhören, sich selbst zu entdecken, in all seinen Facetten. Den ganz eignen Lebensweg suchen, kann wundervoll spannend sein, auch verletzend und traurig, auch richtig interessant, stürmisch und schön und immer ist es aufregend. Nie geradlinig, da gibt es zu viele Abzweigungen, zu viele dunkle Wege, die man gehen kann – und gerade die sind es, die den Geist erhellen und einen AHA-Effekt für die Lebenszeit bringen.
Nicht das machen, was alle tun und was von mir erwartet wird. Sondern einfach loslaufen und leben mit allem Drum und Dran – Liebe erleben und Freundschaft fühlen und noch tausendmal mehr an Gefühlen. Seine ganz eignen Erfahrungen machen, sich die Fragen stellen: ›Wer bin ich? Was will ich überhaupt? Was will ich in diesem Augenblick für mich?‹
Fest steht, dass ich mich nicht in eine vorgefertigte Schublade stecken lasse und dann lebe, wie es von mir erwartet wird, denn ICH bin ICH und somit einmalig und ich bin nicht Mama und nicht Papa und auch nicht meine Schwester und meine Großeltern.
Und am Ende schaut man auf sein Leben zurück, ist dankbar für die Wege, die es uns gezeigt hat und erkennt, dass man alles brauchte, das Dunkle, das Helle, das Frohe, das Glücklichsein und auch die Traurigkeit – dadurch ist man der Mensch geworden, der man ist. Abgeklärt und wenn alles gut ging, zufrieden und in sich ruhend und kann sich, so wie im Buch, dann ins Nirwana begeben, ausruhen, und sich später dann einen neuen Menschen suchen, zu welchem meine Seele passt, um wieder zu lernen, zu lieben und manchmal auch zu leiden – Erfahrungen sammeln eben.
Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, es ist eine bemerkenswerte, interessante, autobiografische und sehr lebendige Story, welche, wie schon im ersten Teil geschehen, die buddhistischen Weisheiten berühren.
Heidelinde Penndorf
(Juni 2020)
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