Kurze Inhaltsangabe Klappentext:
Als der ambitionierte Psychologe Chris Lange an einem schwülheißen Sommermorgen in der psychiatrischen Abteilung des UKE Hamburg-Eppendorf seinen Dienst antritt, ahnt er noch nicht, dass sich sein Leben rasant ändern wird.
In der Nacht zuvor wurde die unter Mordverdacht stehende und suizidgefährdete Susanne Andersen eingeliefert. Immer wieder beteuert die junge und äußerst attraktive Frau, dass sie unschuldig sei. Je mehr Chris es schafft, ihr Vertrauen zu gewinnen, desto größer werden seine Zweifel, ob Susanne tatsächlich den Mord begangen hat.
Überzeugt von ihrer Unschuld, setzt er alles daran, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Stück für Stück fügt sich das Puzzle zusammen, doch das Ergebnis ist zerstörend. Nicht nur Chris muss die Wahrheit teuer bezahlen.
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Marion Krafzik beweist auch mit diesem Buch, dass ihre Bücher ein Garant für spannende und aufregende Lesestunden sind. Das »Kreischen der Möwen» ist Kopfkino par excellence. Die Leserschaft erwartet extremer Nervenkitzel, eine abwechslungsreiche überaus lebendigen Handlung und sehr gut ausgereifte Charaktere.
Die Autorin nimmt uns mit auf einen heftigen Trip in die psychologischen Auswüchse menschlichen Denkens, in welchem auch anklingt, dass wir allesamt durch unsere Kindheit konditioniert sind und manchen es nicht gelingt, sich daraus zu befreien.
Wir erleben einen irrwitzigen, bis ins kleinste Detail geplanten Mordkomplott. Eine ziemlich verzwickte Geschichte, ausgeklügelt von zwei Menschen, die psychopathische und soziopathische Charaktermerkmale in sich vereinen.
Im täglichen Leben sind Jens und Susanne, die betreffenden Hauptprotagonisten, erfolgreiche Geschäftsleute, die sinnbildlich gesprochen, Masken tragen. Es ist ihnen nicht auf die Stirn geschrieben, welchen perfiden Faden sie gemeinsam spinnen. Nur wer länger mit ihnen zu tun hat, merkt an Hand ihrer Verhaltensauffälligkeiten und ihren sprunghaften Wesenszügen, dass da etwas ganz und gar nicht stimmt.
Chris, der Psychologe und angehende Profiler, ist für lange Zeit gefangen in diesem exzellent inszenierten Psychospiel. Das hat ungeahnte Folgen für ihn selbst und auch für sein unmittelbares soziales Umfeld.
Das Ende der Handlung ist überraschend, bedrückend und dramatisch schockierend zugleich.
Die Autorin überzeugt mit ihrem ausdrucksstarken, lebendigen, bildhaften Schreibstil und ihrer eingebetteten eindrucksvollen Charakterstudie von Psycho/Soziopathen. Da steckt immense Recherchearbeit und auch einiges an psychologischen Grundkenntnissen drin. Die Handlung könnte ein gutes Drehbuch für einen dichten Psychokrimi abgeben.
Chapeau Marin Krafzik! Ich empfehle das Buch sehr gern. Lesen Sie es!
Heidelinde Penndorf
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