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Abschied vom Feuer - Norbert Sternmut Empfehlung

Norbert Sternmuts Werke sind immer sehr intellektuell, wortgewaltig und anspruchsvoll, so auch sein neues Lyrik-Buch ››Abschied vom Feuer‹‹. Der Titel allein ist schon mehrdeutig, wenn wir uns unsere gegenwärtige Welt anschauen. Es braucht Konzentration, um zwischen den Zeilen zu lesen, was der Autor seiner Leserschaft sagen möchte.

Feuer, ein Wort, welches er in seiner Deutung in einer jung erblühten Liebe verwendet. Auch das Lebensfeuer, welches in jungen Jahren entflammt und uns vorwärtstreibt, Höchstleistungen zu vollbringen.  In dieser Lebensphase  haben wir das Gefühl, wir können die ganze Welt verändern. Mit vorangeschrittenen Lebensjahren wird die Flamme kleiner und auch die Liebe verändert sich und weicht einem gemeinsamen zwischenmenschlich guten Miteinander.

Feuer ist auch ein Wort, welches Kriege beschreibt, in welchen Menschen ihr Leben lassen und ganze Infrastrukturen in verkohlter Erde versinken. Als Gleichnis steht Feuer auch für den Klimawandel unserer Zeit, den wir nicht abwenden, aber verlangsamen können. Und Feuer steht auch für die psychischen Brandwunden und deren seelischen Narben, die wir im Laufe unseres Lebens erfahren. Ebenso auch für einen Neuanfang, der das Alte metaphorisch verbrennt und Platz für Neues schafft.  

Beeindruckt haben mich im Buch seine Verse ›Der letzte Akt‹ (1–12), weil er unser ganzes Menschsein erfasst, inklusive unserer Lebenskultur, die letztlich den Klimawandel beschleunigt. Ebenso beeindruckend ist auch der Anhang (1–6), der die Eindrücke eines, vielleicht seines Lebens, schildert, vollgepackt mit einer ganzen Palette Emotionen.

›Abschied vom Feuer‹ ist ein Buch, für das man Zeit braucht, es ist so wuchtig, sodass man es nicht hintereinander weg lesen kann, weil es herausfordert, nachzumerken. 

Ich empfehle das Buch Literaturfreunden dieses Genres sehr gern weiter, es ist ein starkes Buch und lohnend zu lesen, um den Gedankengängen des Autors zu folgen, und um vielleicht auch in der Stille des Nachhalls seinen eigenen Gedanken zum Thema nachzuspüren.

Heidelinde Penndorf

(Januar 2024)

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