Spannungsgeladen, emotional, fesselnd, psychologisch tiefgreifend und interessant, so kommt der neue Psychothriller von Fiona Limar rüber. Wir als Leserschaft erleben die perfekte Täuschung, das fast perfekte Verbrechen. Doch nichts ist so, wie es scheint. Die Negativität der Antagonisten ist in ihrem Handeln und Denken skrupellos, brutal und fast manisch, um ihr Ziel zu erreichen. Sie zerstören zwischenmenschlich liebevolle Lebenswelten.
Die Leserinnen und Leser werden auch mit der ziemlich realistischen Beschaffenheit des Maßregelvollzugs konfrontiert – Überbelegung, wenig Personal und dementsprechend auch wenig Therapieangebote. Und wenn dann noch voreingenomme Therapeuten ins Spiel kommen, wird es verstörend und verzweifelnd für die psychisch kranken oder suchtkranken Straftäter, sodass man am liebsten als Leser einschreiten möchte. Leider sind wir sind als Leser nur Zuschauer, Regie führt die Autorin.
Doch am Ende des Tunnels leuchtet ein Licht für die Hauptprotagonistin, weil sie jemanden zur Seite hat, der an sie glaubt. Ende gut, alles gut? Nein, denn zu viel ist passiert, das Trauma zu groß, als dass sie unbeschwert ihr Leben weiter leben kann – da werden große Narben bleiben, die wahrscheinlich nie ganz verheilen.
Sehr gern empfehle ich diesen Psychothriller der Leserschaft weiter, das Buch schenkte mir eine atemberaubend, spannende Lesezeit.
Heidelinde Penndorf
(April 2024)
Klick zum Kauf des Taschenbuchs
Klick zum Kauf des gebundenen Buchs