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Calling USA - Paula Dreyser Empfehlung

Die Handlung des Buches hat mich sehr beeindruckt. Zwei Sätze in dem Roman, die ich in anderer Form schon kenne, haben mich tief berührt und begleiten mich für immer:

»So wenig ist der Grund dafür, dass so vieles nicht Wirklichkeit wurde.«

»Auch dann, wenn es nur für kurze Zeit war, das Leben ist nicht umsonst gewesen, wenn man geliebt hat.«

Es sind Sätze, die wichtig sind, um das Leben wirklich zu leben und nicht gelebt zu werden! Und das ist für mich auch die Grundaussage des Buches!

Eine bittersüße Liebe, welche die Zeit von 30 Jahren überdauerte, obwohl die Liebenden ihre eigenen Wege gegangen sind – Seelenverwandte. Beide haben sich über all die Jahre hinweg verbunden gefühlt und das bleibt so bis zum Ende.

Alles beginnt mit einem Foto, das Lydia an die Liebe ihres Lebens erinnert. Es führt zu Facebook-Kontakten mit der Familie des ehemaligen GIs Steve, Lydias großer Liebe. Sie telefonieren und schließlich fliegt Lydia in die Vereinigten Staaten, um ihn wiederzusehen. Während des Flugs erleben wir eine Rückblende in die Zeit von 1977 bis 1979, der Zeit, in welcher Lydia mit Steve eine sehr intensive, aufregende und wundervolle Zeit im Rhein-Main-Gebiet erlebt hat. Fast hätten sie geheiratet.

 Doch es ist nicht nur eine Liebesgeschichte. Die Autorin berührt auch das Geschehen des Kalten Krieges, lässt anklingen, wie sensibel die politische Lage zwischen Ost – und Westdeutschland war, geht auf die Situation im nahe der Zonengrenze ein legt somit auch den Zeigefinger in die Wunde der deutschen Teilung. Die Leserschaft erlebt, wie mach so dachte im westlichen Teil Deutschlands über Beziehungen deutscher Mädels und amerikanischer Besatzungssoldaten.

Die Leserschaft erlebt im Rückblick auch die damalige rebellische Jugend, die einfach Spaß haben wollte, vieles an den Eltern vorbeilaufen ließ, was ihre Freizeit anging. Eine Jugend, die geprägt wurde von den Terrorakten der RAF und anderer Gruppen im  ›Deutschen Herbst 1977‹. Eine Jugend, die sich zunehmend für die politische Landschaft ihres Landes interessierte.

Bemerkenswert sind auch die Unterschiede der Denk – und Lebensweisen zwischen Amerikanern und Deutschen. Der Lebensweg der Deutschen war durchgeplant, bis zum Studium oder zur Lehre. In Amerika gab es damals, außer einem durch ein Studium erreichten Abschluss, keine Berufsabschlüsse, wie wir sie kennen – man fing in einem Job an, der interessant war, erwarb die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse und war dann einfach integriert. In Deutschland – undenkbar! Die Leichtigkeit des Seins, etwas einfach auf sich zukommen zu lassen – war und ist uns einfach fremd. Das mag an den unterschiedlichen Lebensweisen, gesellschaftlichen Normen und Mentalitäten liegen.

Die Autorin Paula Dreyser hat einen lebhaften, sehr sensiblen Schreibstil. Ihre Protagonisten und die einzelnen Szenen sind sehr gut beschrieben, sehr lebendig und bunt. Kopfkino pur – ein Buch, das unter die Haut geht und die Leser nachdenklich über das eigene Leben Resümee ziehen lässt.

Gibt es auch in unserem Leben WAS WÄRE WENN – Situationen?

Mein Fazit: Lesen Sie das Buch, ich empfehle es uneingeschränkt!

Paula Dreyser Website

 

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