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Rezensionen

 zur Erklärung: Haiku ist eine der Natur zugewandte japanische Gedichtform, und gilt als die kürzeste der Welt. Senryū ist dieser sehr ähnlich und dem Persönlichen, Emotionalen zugewandt.
Ein wundervolles Buch! Francis leicht verspielte, manchmal fast lyrische Schreibweise, der unterschwellige ernste, zeitweilige dramatische Unterton zog mich sofort in das Geschehen um den achtjährigen Anthony hinein. Es ist eines jener Bücher, welches die Leser verführt, es, ringsherum alles vergessend, in einem Zug von der ersten bis zur letzten Seite zu lesen. Anthony – ein kleiner Junge, der in einem sozial instabilen Elternhaus aufwächst. Nur mit dem Allernötigstem versorgt, doch seelisch sehr vereinsamt, versteht er es, sich durch sein introvertiertes Wesen fast unsichtbar zu machen, wenn zu Hause mal wieder die Luft brennt und seiner Mutter einmal mehr die Hand…
Am Tag Null war die Welt noch in Ordnung – für einen kleinen Moment!
Es gibt Wunden, die sieht man nicht, und sie sind oft schlimmer als ein aufgeschlagenes Knie, eine Beule am Kopf, ein verstauchtes oder gebrochenes Bein. Wunden, die man nicht sieht, Wunden und Narben auf der Seele. Sie sind bei manchen Menschen so tief, dass diese sogar denken, sie sind nichts wert.
Die persönliche Ich-Form des Romans vermittelt das Gefühl, als ob man Amy, die Hauptprotagonistin und Autorin, schon lange kennen würde. Sie ist ein bisschen so wie ich: quirlig, extrovertiert, übersprudelnd. Ja, und es ist keinesfalls verwunderlich, dass ich von Anfang bis Ende des Romans das Gefühl hatte, ein sehr vertrautes Telefongespräch mit Amy zu führen. Ich erfuhr von ihrer verpatzten Verlobung, ihres Selbstmitleids deswegen, und lernte ihre Freunde Bernd und Patricia kennen, auf die sie sich in jeder Lebenslage zu 100% verlassen kann. Und immer wieder zwischen den Zeilen … die persönliche Unruhe, das Fleckchen in ihrer Seele, welches sich…
Liebe, Lust, Leidenschaft und Sinnlichkeit – welch bittersüß melancholische Liebesgeschichte. In weiten Teilen durch die Tragik des Misstrauens beider Hauptprotagonisten – Marie und Alexander – getragen. Der Roman hat einen Touch Dramatik von »Romeo und Julian« und auch von den »Zwei Königskindern« die nicht zusammen kommen können.
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