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Der grüne Löwe: Jim O' Flower (Jim O' Flower ermittelt 1) - Alexander Gross

Es war anstrengend und zähflüssig, das Buch von der ersten bis zur letzten Seite zu lesen. Doch erstens ist es ein Rezensionsexemplar und zweitens war ich auch neugierig, ob sich im Laufe  der Handlung, der Schreibstil des Autors ändert. Das war jedoch nicht der Fall. Stilistisch ist das Buch für mich eine mittlere Katastrophe. Syntax und Semantik der hunderteinundneunzig Seiten ebenso.

Die Personen im Buch sind charakterlich fast gar nicht oder nur unklar gezeichnet und glitten mir immer wieder weg. Gefühle im Buch werden nur angetippt und dringen kaum zum Leser durch. Da fehlt der emotionale Schwung in der Handlung.

Der Plot beschäftigt sich mit den kriminellen Machenschaften mehrerer Clans, der Korruption bis in die höchsten Ebenen, Waffen- und Drogenhandel, illegaler Prostitution, Mord, Geldwäsche und Erpressungsgeschäften. Und doch sprang der Funke bei mir nicht über, weil eben vieles im Buch nicht stimmig ist.

Marcel Reich-Ranicki und Denis Scheck, beide von mir sehr geschätzt, würden wahrscheinlich sagen: ›Das kann weg‹.

Doch ganz so einfach ist das nicht. Es ist Alexander Gross erstes Buch. Irgendwann, hat er gemeint, muss man ja mal anfangen. Gut! Doch dann vielleicht mit einem professionellen Lektorat, oder einen Ghostwriter zusammenarbeiten – denn aus dem Plot, hätte eine wirklich spannende Geschichte werden können.

Heidelinde Penndorf

(März 2021)

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