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Zum Teufel mit Kafka - Maria Zaffarana Empfehlung

Teuflisch amüsant dieses Buch. Gekonnte Satire – bissig erhöht und zwischenmenschlich ironisiert entlarvend. Wer genau hinliest – liest die Kritik am zwischenmenschlichen Miteinander, die Kritik wie Mensch mit Mensch umgeht – teilweise schon eine Persiflage der oft hochgehaltenen empathischen menschlichen Werte – die in der Handlung ja irgendwie völlig negativ aus dem Ruder laufen. Jeder ist dem anderen sein Teufel – Gesellschaftskritik vom Feinsten

Der satirische Rahmen der Handlung lässt es auch zu, dass ›Fressattacken‹ zelebriert und kultiviert erhöht werden – der Hintergrund dessen steht zwischen den Zeilen: die innere Leere übertünchen, sich aus der gesundheitlichen Verantwortung stehlen, weil man dann Besonders ist und Aufmerksamkeit bekommt – quasi Ersatz für Selbstliebe und innere Zufriedenheit.

Echt herausfordernd, das kleine Büchlein, reflektiert es doch bissig ein Stück unseres gesellschaftlichen Seins. Der Inhalt erzählt auch etwas über Machtausübung, Machtausnutzung und Persönlichkeitsentwertung -  wie oft habe ich zwischendurch gedacht, dass ich diese Familien nicht geschenkt haben mag und schon lange das Weite gesucht hätte.

Ein wichtiger psychologischer Fakt der hintergründig im Buch eine wesentliche Rolle spielt, spiegelt sich auch im Mainstream TV und im Denken vieler Menschen wieder.

Damit sich unsere erzählende Hauptfigur einigermaßen gut fühlt, braucht er jemanden im sozialen Umfeld, der mental und psychisch, vielleicht auch noch zwischenmenschlich und  finanziell noch tiefer am Abgrund steht als er selbst – also eine Erhöhung des eigenen Selbst auf Kosten eines anderen. Ignoranz seiner eigenen inneren Befindlichkeit.

Wieder einmal hält Maria Zaffarana unserer Gesellschaft einen sarkastisch geputzten Spiegel vor: kleinbürgerliches Denken und Verhalten, wenn es um das sozial –zwischenmenschliche Antlitz geht.

Der Schreibstil der Autorin ist illustrativ lebendig, sehr ausdruckstark und flüssig. Die Charaktere sind sarkastisch anspruchsvoll gezeichnet.

Ich empfehle das Buch sehr gerne an die Leserschaft weiter, ein durchweg vergnügliches Leseerlebnis.

Heidelinde Penndorf

(November 2020)

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