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Verbotene Versprechen: Ich darf dich nicht lieben - Valeska Réon & Charlotte H. Schwarz Empfehlung

Wenn Worte bunte Bilder malen, sich Seite für Seite eines Buchs zu einem Kopfkino-Film zusammensetzt und starke Emotionen erzeugt, dann ist das atemberaubend spannend, noch dazu, wenn es sich um einen historischen Roman handelt. Anne de Bretagne – Herzogin der Bretagne und Königin von Frankreich – eine sehr kluge, gebildete junge Frau, ihrer Zeit weit voraus, erzogen, um die Unabhängigkeit der Bretagne zu bewahren, auch um den Preis ausgehandelter Eheverbindungen. Während ihrer drei Ehen stand ihr Philippe de Montauban als Berater sehr nahe und war immer darauf bedacht, das Wohl der Bretagne im Einklang mit dem Wohl Anne de Bretagnes zu verknüpfen. Und diese kluge Frau selbst stellte sich immer hinten an. Sie war dazu erzogen, ihr Land und das Wohl ihres Volkes zu schützen. Ihre eigene Person, ihr eigenes ICH, ordnete sie diesem anerzogenen politischen Zwang stets unter.

Das Autorenduo geht in dieser Geschichte auch auf die damalige hohe Kindersterblichkeit und die Pest-Epidemie ein und verweist außerdem darauf, wie weit und intensiv die verschiedensten Länder in dieser Zeit durch geplante Eheverbünde miteinander wirtschaftlich und politisch verbandelt waren. Sehr feinfühlig schildern sie im Laufe des Geschehens auch die oft belastende, psychische Schwere eines Zölibats und auch, dass die Herzogin der Bretagne und Königin von Frankreich eine große Förderin von Kunst und Bildung im Allgemeinen war und darin innere Erfüllung fand. Deshalb denke ich, dass ihr das Buchcover hervorragend gefallen hätte.

Ein waches, kluges, sehr einfühlsames, brillant recherchiertes und wissensvermittelndes Buch, welches bedeutsame Historie mit fiktiven Ereignissen verbindet. Während des Lesens wünschte ich mir, dass es entgegen aller damals politischen und moralischen Korrektheit, die nur Frauen und auch Männer des Glaubens einzuhalten hatten, in der damaligen Wirklichkeit genauso passiert wäre. Dann hätte Anne de Bretagne, trotz aller erlittenen Unbill, einen heimlichen Seelenpartner zur Seite gehabt. Es wäre ein Licht in ihrem sehr kurzen Leben gewesen, welches sie durch die tiefen Täler getragen hätte, denn sie muss eine sehr einsame Frau gewesen sein. Die Einführung der Namen und Stände im ersten Drittel des Buchs waren sehr hilfreich beim Fortschreiten der Geschehnisse und Ereignisse der Handlung.

Chapeau, Valeska Réon und Charlotte H, Schwarz - bemerkenswert, was Sie beide da geschaffen haben.

Es ist ein Buch, welches lohnend ist, zu lesen. Beide Autorinnen vermögen es, die Leserinnen und Leser auf eine sensible, spannende und erlebnisreiche Zeitreise zu schicken.

Ich empfehle es sehr gerne weiter.

Heidelinde Penndorf

(Februar 2023)

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