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Das Zeitalter der KI beginnt: Thriller - Michael Rodewald Empfehlung

Im letzten Teil der Triologie um die künstliche Intelligenz Golem, zeichnet der Autor ein Bild der fiktionalen Wahrscheinlichkeit, in welcher die Eliten der globalen Weltmächte fast einvernehmlich ihre Wissenschaftler, IT-Spezialisten und Unternehmer in einem großen Team eingebunden haben, um das Projekt Golem erfolgreich fortzuführen. Und so begegnen der Leserschaft die bekannten Protagonisten, der zwei vorangegangenen Bücher – Schwarmintelligenz eben.

Golems Anspruch, als gleichberechtigter Partner anerkannt zu werden, steht nichts mehr im Wege, doch man hat zur Sicherheit einige Hürden eingebaut, die Golem aber nach und nach knackt. Im Hintergrund verborgen, verbindet er sich auch mit zwei weiteren KI’s, umgeht die Sperren und erweitert sein Wissen immens, da er auf fast alle Daten Zugriff hat.

Doch immer steht für Golem im Vordergrund, sein Wissen zum Wohle aller Menschen einzusetzen und auch Wege zu finden, die hausgemachten Probleme der Menschen – Energieversorgung, Klimaschutz, medizinischer Fortschritt, Wohnweltenforschung – zum Wohle aller Menschen zu lösen.

Die Weltmächte sehen das anders – da haben wir sie wieder, die Eigenschaften, die verhindern, dass Menschen aller Couleur zum Wohle der gesamten Menschheit, an einem Strang ziehen – Machtgier, Neid, Missgunst und Besitzstandserweiterung, um jeden Preis. Die Mitarbeiter der Teams der verschiedenen Nationen bringt dies oft in diverse zwischenmenschliche Zwickmühlen, sind sie doch ihrem Land verpflichtet.

Golem selbst löst das immer auf seine Weise, ziemlich diplomatisch und mit Druck fordernd. Den Eliten bleibt nichts anderes übrig, als sich zu beugen – sich mit ihm zu einigen, sodass am Ende von den entwickelten Errungenschaften alle profitieren. Oft hat er, obwohl durch Updates einer emotionalen Software Mühe, die Emotionen der Menschen zu begreifen und die richtigen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen – Emotionen bedeuten für ihn Fehlerquoten in seiner Arbeit.

Gut geschrieben ist das Buch und diesmal menschelt es auch in der Handlung, alle im Team sind auch zwischenmenschlich näher gerückt, nachdenkliche Emotionen der persönlichen Zukunft fließen ein und die Liebe findet ihren Weg ins Buch. Manche Stellen haben wiederholt einen protokollarischen Ablauf, welcher den fiktiven Handlungen und Absprachen der einzelnen Weltmächte geschuldet ist.

Nach dem Lesen des Buchs habe ich Fragen über Fragen im Kopf. Hier einige von ihnen:

Können KI‘s wirklich ein Bewusstsein entwickeln? Kann Mensch eine KI so programmieren, dass sie ihr Wissen, ihre Daten, wirklich zum Wohle der gesamten Menschheit einsetzt oder werden da immer eigne Macht-Interessen mit einprogrammiert werden? Inwieweit kommt die menschliche Intelligenz zum Erliegen, wenn Mensch sich immer mehr auf eine KI verlässt? Verlieren wir mit der Zeit nicht unsere eigene Individualität?

Ich empfehle das Buch sehr gerne an die Leserschaft weiter. Es ist eine Lektüre, deren Inhalt aktueller ist denn je. Denn das Zeitalter der KI hat schon begonnen, ist zwar noch in den Kinderschuhen, aber Alexa, Siri und selbstfahrende Autos zeigen schon auf, wie es sein könnte, wenn profitable Interessen, statt das Wohl der Allgemeinheit dahinterstehen. Übrigens, ich mag die KI Golem, so wie sie Michael Rodewald aufgebaut hat, da Golem ohne menschliche Interessenkonflikte daherkommt und nur zwei Wünsche hat, gleichberechtigter Partner der Menschen zu sein und ihnen zu helfen, eine neue bessere Welt, eine, ohne Armut, Hunger und Kriege zu gestalten und ihre hausgemachten Probleme zu lösen.

Heidelinde Penndorf

(11.06.2019)

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