Die Geschichte hat mich sehr beeindruckt, fast umgehauen. Die Autorin führt uns in eine wundervoll beginnende Liebesgeschichte. Da haben sich zwei Seelenpartner gefunden, dachte ich. Doch weit gefehlt. Das Blatt wendet sich schon nach ein paar Wochen. Die Leserschaft erlebt die Grausamkeit einer toxischen Beziehung, die von perfiden Manipulationsstrategien durchdrungen ist. Emotionale Gewalt ist an der Tagesordnung. Das Urvertrauen der Protagonistin in ihre eigenen Wahrnehmungen erfährt eine fundamentale Erschütterung und wird fast zerstört. Die für sie konstruierte, manipulierte Wirklichkeit hüllt sie fast ein und lähmt sie in ihrem Denken.
Doch ihr Kampfgeist wird durch eine unerwartete Warnung geweckt. Trotz vieler verinnerlichter Zweifel findet sie zu sich selbst zurück. Auch die tiefe zwischenmenschliche, liebevolle, freundschaftliche Verbundenheit zu ihren Freunden hilft ihr, sich wieder selbst zu finden und zu stabilisieren. Sie fängt an, sich zu wehren, ist darin ihrem Partner fast ebenbürtig. Aber nur fast. Im letzten Drittel der Geschichte überschlagen sich die Ereignisse. Die Thriller-Effekte erreichen eindrucksvolle, fast nicht auszuhaltende Höhepunkte. Wie die Geschichte ausgeht, lesen Sie am besten selbst.
Ein Buch, das sich auf zwei Themen konzentriert, die viel zu selten an die Öffentlichkeit gelangen – Gaslighting und Narzissmus. Marion Krafzik hat ausgezeichnet recherchiert und die Themen durch diese Geschichte genau auf den Punkt gebracht. Inhaltlich und thematisch wirkt das Buch ziemlich stark und lange nach – psychologischer Missbrauch ist gefährlich und wir als Leserinnen und Leser sollten über die Methoden und Anzeichen Bescheid wissen. Denn mit beiden Themen kann man sowohl beruflich als auch privat konfrontiert werden.
Danke, Marion Krafzik für dieses Buch.
Ich empfehle das Buch sehr gern weiter, es ist sehr spannend und aufschlussreich und weckt auch die Achtsamkeit in uns.
Heidelinde Penndorf
(Juni 2024)
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