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Salz auf unserer Haut - Benoìte Groult Empfehlung

Die Sommerferien verbringt die junge gut situierte Pariserin George in einem kleinen schottischen Fischerdorf. Dort begegnet sie dem bretonischen Fischer Gavin. In Ferienlaune, bei Sport und Spiel kommen sich beide näher und verlieben sich. Sie fühlt sich von seiner starken Männlichkeit angezogen und er erliegt ihrem erotischen Zauber. Eines Nachts geben sie sich ihrer Liebe hin.

Georges und Gavin trennen Welten, die Barrieren von Bildung und Erziehung und Weltanschauung stehen zwischen Ihnen. Und doch ist diese eine Nacht der Beginn einer bittersüßen sehr leidenschaftlich verbotenen Liebe, die ein Leben lang andauert.

George, gerade mal 18 Jahre, hat eine glanzvolle berufliche Zukunft vor sich, will studieren. Sie kann es sich nicht vorstellen in dem kleinen Fischerdorf für immer mit Gavin zu leben und lehnt daher seinen Heiratsantrag ab. George und Gavin binden sich anderweitig, können aber trotzdem nicht voneinander lassen. Sie reisen fast um die ganze Welt, nur um sich zu lieben. Die erotisch sexuelle Leidenschaft leben sie in London, Paris, in Florida und auch auf den Virgin Islands aus.

Der  Roman ist ein explodierender Vulkan, voller Erotik, Sinnlichkeit, Zärtlichkeit und lustvollem ausgelebten Sex. Die Autorin spricht an einigen Stellen des Buches eine sehr deutliche pornografische Sprache, ohne vulgär zu sein. Mit der Beschreibung jedes noch so intimen Details bezieht die Autorin ihre Leserschaft sehr intim voyeuristisch in die Handlung ein.

Das Ganze wirkt  aber nicht platt, denn der Leser erliegt dem melancholisch romantischen und charmanten Zauber der Geschichte, in welcher  Sex und Liebe verschmelzen. Gavin und George haben sich trotz aller intellektuellen Trennlinien als wahre Seelen- und Liebespartner gefunden. Sie erleben in ihrer immer kurzem Zweisamkeit das wundervolle Gefühl der inneren Vereinigung. Deshalb überdauert ihre geheime Liebe dreißig Jahre und endet erst mit Gavins Tod.

»Salz auf unserer Haut« hat einen prickelnden Charme, spricht eine sehr offene Sprache und ist gleichzeitig eine anrührende erotische Lebensgeschichte zweier Liebenden, die nie ganz beieinander sein können.

Es ist eines der sehr  liebenswerten Bücher in meiner Sammlung, welches man erst aus der Hand legen kann, wenn  man es bis zum Ende gelesen hat. Die Handlung wirkt im Kopf und der Seele lange nach.

Bemerkenswert finde ich, dass die Autorin Benoìte Groult im Jahr 1920 geboren wurde. Es ist auf Grund ihres Geburtsjahres bewundernswert, wie die Autorin ein freies modernes Frauenbild vermittelt und sehr offen  über die sexuellen Facetten der körperlichen Liebe schreibt. Irène Kuhn lieferte eine glanzvolle Übersetzung.

Heidelinde Penndorf

 

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