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ONKEL HENRI - Rainer Kahni, Monsieur Rainer Empfehlung

 

ONKEL HENRI

Der Autor Rainer Kahni hat mich mit der Handlung des Buches auf eine wunderbare, spannende, luxuriöse Reise mitgenommen. Ich bin mit meinem Herzen, meiner Seele und ja sogar mit meinem Kopf  mitten unter den handelnden Personen gewesen. Mir hat sich eine Welt erschlossen, aus der es mir schwer fiel, wieder aufzutauchen. Eine Welt voller Poesie, voller Harmonie,  zwischenmenschlicher Liebe, voller Verständnis  Füreinander, voller Verzeihen und voller Musik. Ein  traumhaftes Ambiente und ein zartes Gespinst  eines individuellen Flairs  verleihen dem Roman einen besonderen Zauber.

Ich spazierte im Nieselregen durch Paris, gab mich den ersten wärmenden Sonnenstrahlen des Frühlings hin, genoss die Natur und den Anblick der Mutterstuten mit ihren Fohlen beim Spielen auf der Weide.  Ich bestaunte  aus dem Flugzeug die großen Schweizer schneebedeckten Berge und war gefangen vom Ambiente der Toskana. Mit den handelnden Personen lustwandelte ich durch ihr zu Hause, durch ihre  Burgen und Schlösser, genoss mit  Onkel Henri so machen Calvados und riss mit ihm so einige zotige Witze. 

Voller Freude ritt ich mit dem Sohn des Comte Billancourt, Jean-Francois über die Felder und Wiesen und spürte später seine tiefe innige Liebe zu Ségolène Leblanc. Michel, dem schwarzen Schaf der Familie, war ich sehr nahe, verwuschelte  sein langes lockiges Haar und bewunderte seine wundervollen Zeichnungen. Beim Spaziergang an der Côte d’Azur war es sehr verlockend mit bloßen Füßen am Strand entlang zu laufen. Der Gang über die wundervollen Märkte und der kurze Streifzug durch die Glasbläserstadt Biot waren einzigartig schön.

Wundervolle heile Welt- doch es wäre nicht Rainer Kahni, wenn er nicht dunkle dichte Wolken aufziehen lassen würde, die die heile Welt erschüttern.

Auch mich rissen die finsteren Wolken, die die Familie Billancourt bedrohten, aus meinen Träumen. Das Firmenimperium der Familie wird bedroht und als Faustpfand bedient man sich des schwächsten Sprosses der Familie  dem drogensüchtigen und hepatitiskranken Michel! Ein großer Konzernteil des Firmenimperiums ist ein militärisch industrieller Komplex und mit der Rüstungsindustrie Frankreichs stark verbunden. Offshore Gesellschaften spekulieren mit den Aktien des Familienkonzerns. Sie wollen das Imperium zerschlagen. Wichtige Drahtzieher vermutet man im größten Mohnanbau Gebiet Afghanistans.

Doch diese Spur ist zu schnell und zu offensichtlich von gefassten Hintermännern preisgegeben worden, deshalb zweifelt Onkel Henri an deren Richtigkeit.

Ich begegne im Zusammenhang der Aufklärung des Desasters  alten Freunden wieder, unter anderem Santini, Gomez, Lo Grasso und Herve und bewundere ihren Zusammenhalt, ihre Stärke, Mut und Loyalität zur  Familie Billancourt. Starke Nerven sind von allen Mitglieder der Familie gefragt,, als aus Sicherheitsgründen ihre Domizile durch die CRS abhör- und anschlagssicher umgebaut werden und auch die Comtesse de Billancourt  keinen privaten schritt mehr ohne die Bewachung durch die CRS machen kann, liegen die Nerven ziemlich blank. Und als gar Michel aus der Entzugsklink in Genf entführt und höchstwahrscheinlich Opfer eines Attentates durch eine Explosion in der Nähe des Bergdorfes Plan de la Tour wird, ist der Schmerz kaum auszuhalten. Es ist krass, was der Familie noch bevorsteht, was sie psychisch aushalten muss. Doch die Achtung zueinander, Loyalität und Liebe untereinander  schweißt sie fest zu einem Team zusammen- so dass sie diese schlimme Zeit mit Bravour meistern.

Sie beziehen die Familie Leblanc in ihre Familienbande ein und als der Vater Ségolènes im Zusammenhang mit einer fehlgeschlagenen neuen Entführung Michels schwer verletzt wird, kümmern sie sich rührend um ihn und zeigen ihm und seiner Familie, was sie dem „Imperium“  Billancourt menschlich bedeuten. Die Harmonie unter den Mitglieder der Familie und ihren Freunden und auch des Dienstpersonals sind in der Handlung immer sehr positiv spürbar. Ich hab mich so richtig wohlgefühlt beim Lesen.

Trotz der nervenden Sicherheitsvorkehrungen werden Verlobungsfeier und auch die traumhafte Hochzeit von Jean-Francois mit seiner innig von ihm geliebten Ségolène ein traumhafter Erfolg.

Die Männer der Familie Billancourt arbeiten ohne Unterlass an der Aufklärung, wer ein Interesse daran hat ihr Firmenimperium und dadurch auch  Frankreich zu schaden. Onkel Henri immer an vorderster Front. Ihn muss man einfach mögen. Er ist ein alter Haudegen, der sich durch die französische Geschichte gequält und dabei einige Blessuren an Leib und Seele abbekommen und Verbindungen und Beziehungen in die höchsten Kreise hat. Er kann hart, kaltblütig und rabiat reagieren, wenn es um seine Familie geht. 

Die Männer der Familie Billancourt bringen Licht ins Dunkle und klären die Frage: Warum lenkt man den Verdacht nach Afghanistan?  Antwort: Um einen Krieg vom Zaun zu brechen? Und wer wäre der lachende Dritte. Die USA! Auf diese Weise schafft sich die USA Verbündete, die die schmutzige Arbeit für sie erledigen und aus Angst vor noch mehr Terror noch mehr Truppen nach Afghanistan senden. Denn die USA sind finanziell am Ende und wollen auf diese Art und Weise ihre Hegemonialmacht in aller Welt behaupten.

Rainer Kahni liebt seine Wahlheimat Frankreich. Und wahrscheinlich gerade deshalb  zeigt er, wie so oft in seinen Politthrillern, auch auf Schwachstellen Frankreichs, gerade im sozialen Bereich. Er schildert in seiner ihm eigenen brachialen Sprachgewalt die Not in den „Elendsvierteln“ Paris, verschweigt nicht, dass die Kriminalitätsrate dort sehr hoch ist und verweist auch auf Lösungswege. Drastisch ist auch seine Schilderung, wie Untersuchungshäftlinge untergebracht und behandelt werden.

Sehr flüssig und sehr bildhaft geschrieben. Die Leser werden keinen Augenblick gelangweilt. 

 Heidelinde Penndorf

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 

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